Ich schreibe euch hier am Sonntag, dem letzten Tag in San Francisco und leider kam ich nicht jeden Tag zu schreiben, weil abends die Müdigkeit doch deutlich stärker als die Motivation war. Wir haben einige tolle Tage gehabt und ein paar Sachen will ich doch schreiben dazu. Es ist nicht unbedingt chronologisch, aber es geht um Dinge, die man in San Francisco mal ausprobiert haben sollte, natürlich inklusive Essenstipps!
Farmers Market am Ferry Building
Die Läden am Hafen sind eh schon spannend, aber Dienstags, Donnerstags und Samstags gibt es dort einen Markt, der vor allem von lokalen Bio-Produzenten beherrscht wird. Vor allem Samstags gibt es eine Früchte- und Gemüseauswahl, die man so bei uns selten sieht (Probieren ist ausdrücklich erwünscht) und man schnuppert einfach etwas lokale Luft. Es gibt auch endlose Foodstände mit Dingen, die ihr so bei uns nicht bekommt, die aber sehr lecker sind. Falls ihr wie wir mit der Familie da seid, dann ist gegenüber ein toller Spielplatz.
Shopping
Das könnt ihr in San Francisco endlos machen wie in allen populären amerikanischen Städten. Der Union Square ist dabei ein sehr guter Ausgangspunkt mit Macy’s, Niketown, dem Levis-Shop, Tiffanys und unzähligen anderen Läden. Es ist von da auch auch nicht weit zur Westens Mall, die noch einmal so ziemlich alles hat was man sich anschauen will. Ich empfehle ein Essen in der Cheesecake Factory im Macy’s, da sie ganz oben ist und man einen schönen Blick hat und das Essen ist wirklich lecker (mehr in den Flickr Alben HIER).
Golden Gate Bridge
Das Übliche hier. Wir bevorzugen einen Blick beim dritten Aussichtspunkt. Um es genauer zu erklären: Ihr überquert die Brücke und biegt nach links ab wohin euch eh alle Reiseführer schicken. Dann kommt sofort der erste Aussichtspunkt. Wir fahren gerne noch zwei Parkplätze höher, da mit etwas Abstand die Brücke noch schöner wirkt und man auch sonst eine tolle Aussicht hat. Wie immer Geschmackszache, aber weiter oben ist es auch nicht so extrem voll. Wie immer an extrem touristischen Orten der Welt: geht smart mit den Wertsachen um.
Sausalitos
Nein, nicht die Kneipenkette bei uns, sondern ein kleiner Ort nah an San Francisco. Hier wohnen sehr oft, die etwas Reicheren, die es etwas ruhiger wollen und dennoch nah an San Francisco bleiben möchten. Einen Besuch wert, wenn man eh über die Golden Gate Bridge fährt, da man auch die etwas typischere kalifornische Bauweise bei den Häusern sieht und einen netten Spaziergang an der Promenade machen kann mit wirklich schöner Aussicht auf San Francisco auf der anderen Seite. Vorsicht: Am Wochenende wird es gerne voll.
Fisherman’s Wharf
Neben der Brücke sicherlich DIE Touristenattraktion: die Docks beherbergen unzählige Attraktionen und Läden und man kann hier sicherlich einige Stunden verbringen. Pflicht dabei sind die Seelöwen, die man beobachten kann. Ansonsten ist es hier EXTREM touristisch, sowohl was die Läden angeht, als auch Attraktionen. Wir finden einen Rundgang nett, aber es ist sicherlich nicht die schönste Ecke von San Francisco, da man hier mit den Einheimischen so viel Kontakt hat wie in New York am Time Square…ca. NULL.
Fazit – die Lage
Wir haben zwischen Russian Hill und Telegraph Hill gewohnt. Die Lage empfanden wir als wirklich toll, weil man direkt im Italian-Quarter ist. Noch immer vor allem lokal, noch immer sehr San Francisco in vielen Bereichen und vor allem mit tollen Ausgehmöglichkeiten was Essen angeht. Man ist insgesamt sehr zentral und kommt überall gut hin. Die Lombard Street ist sehr nah, genau so wie Fisherman’s Wharf und Ferry Building. Für uns war es ideal.
Essen gehen
Mein Lieblingsthema wie ihr alle wisst. Dafür war man perfekt in diesem Viertel. Hier ein paar Tipps, die ihr ausprobieren solltet.
Sotto Mare
Bester Italiener deines Lebens wenn es um ein, zwei Gerichte geht. Vor allem das Ciopino ist absolut zurecht ihr Aushängeschild. Hierbei handelt es sich um eine Art Meeresfrüchte Eintopf mit einem tomatigen Einschlag und ich rede hier nicht von einem touristischen Pfusch, bei dem man die Meeresfrüchte suchen muss, sondern von Scampis, Krebsen, Muscheln und weiterem in großzügiger Ausführung. Ebenfalls fantastisch ist das Meeresfrüchte Risotto, das unsere 20 Monate alte Tochter beinahe alleine verputzt hat.
Molinari Delikatessen
Das hier ist ein Laden, der men Herz erwärmt. Ein einfacher, sich nie veränderter Delikatessenladen und Metzger im italienischen Viertel. Man kann sich dort auch Sandwiches zusammenstellen lassen aus den leckersten Zutaten. Ihr könnt dabei wie immer in den USA alles selbst wählen: Brot, Salami (alle von ihnen gemacht), Beläge, Gemüse, Aufstrich usw. Schaut auf die Fotos: SO müssen Sandwiches aussehen. Der Laden ist einfach ein wunderschönes original, auch bei der Inneneinrichtung.
Home Plate
So heißt ein kleines Frühstückts-Deli auf der Lombard Street. Wir haben es vor drei Jahren entdeckt als wir im Chelsea Inn übernachtet haben. Damals war er noch normal besucht und wir hatten es als die Entdeckung des Trips bezeichnet. Inzwischen ist dank Yelp und Co. die Welt auf den Laden aufmerksam geworden und man muss etwas Wartezeit einplanen. Das Frühstück war für uns auch diesmal mit das Beste was wir hatten und es hält auch mit Mama’s mit, das ich in einem anderen Artikel gelobt habe.
Ansonsten wir schon erwähnt: die Essensstände beim Farmer Market, die Cheesecake Factory und allgemein gilt: Internet ist tatsächlich dein Freund. Tripadvisor ist zwar auch in den USA bekannt, aber mit Yelp bekommt man ein realistischeres Bild.
Für uns geht es jetzt in den Yosemite National Park. Wir werden zwei Nächte im Park übernachten und hoffen kein Bärenfutter zu werden. In der Zeit gibt es natürlich auch kein Internet.