Eigentlich wollte ich nur dazu was schreiben was wir am zweiten Tag gesehen und erlebt haben, doch nachdem ich mir unsere Fotos angeschaut hatte, wurde mir deutlich, dass zwei davon das perfekte Sinnbild dafür sind wieso ich das tue. Ich bin sicher, dass ich meiner Firma zu noch deutlicherem Wachstum verhelfen könnte wenn ich in Deutschland wäre oder ich hätte weniger Probleme mit dem Organisieren, doch beides ist am Ende unbedeutend.
Grund 1 – die Familie
Für mich sagt das Artikel-Foto alles aus. Ich habe die Möglichkeit drei Monate intensiv mit meiner Frau und meiner Tochter zu verbringen. Wir können jeder Zeit an den Strand oder einfach rumlaufen ohne das Hamsterrad, in das man sich als Unternehmer normalerweise hineinbegibt. Ich verpasse dabei keine Entwicklung der Tochter und das könnte man mir durch nichts ausgleichen. Außerdem ist die Tochter mit 20 Monaten in der Schwammphase, in der sie alles wie der selbige aufsaugt. Sie bekommt neue Menschen um sich herum, eine neue Sprache und eine neue Kultur und man sollte die Kinder nicht unterschätzen. Sie begreifen deutlich mehr als wir ihnen in unserer Arroganz zutrauen.
Grund 2 – Kopf auf Neustart
Das Führen eines Unternehmens und die damit verbundene Verantwortung sowie Bürokratie im Alltag führen vor allem zu einer Sache: Scheuklappen! Um genau diese zu vermeiden muss man sich immer wieder einen neuen und frischen Blick verschaffen und das Ausland ist dafür ausgezeichnet geeignet. Eine neue Perspektive, eine neue Herangehensweise an Dinge, neue Mentalität und manchmal auch die notwendige Handbremse und sich die Dinge in Ruhe anzusehen. Das Bild hier ist die Belohnung für einen saftigen JetLag, der mit einem tollen Sonnenaufgang belohnt wurde. Dies ist in San Francisco die Aussicht aus dem Apartment und damit die Aussicht aus meinem aktuellen Büro. Eindeutig eine positive Handbremse mit einem Kaffee in der Hand.
Und sonst an Tag 2?
Wir waren am Cliff House, einem der ältesten Restaurants der Stadt, von dem man einen wunderbaren Blick auf die Sutro Baths hat und den dortigen Strand. Ein Spaziergang am Strand war dann natürlich Pflicht. Das Ergebnis war jedoch ein beleidigte 20 Monate alte Tochter, weil wir keine Schwimmsachen dabei hatten und sie gerne in jede Welle springen würde 😉
Davor ging es noch in den japanischen Tee Garten in San Francisco. Wundervoll gemachte Gärten und die Möglichkeit sich durch die Tees zu probieren. Sicherlich einfacher ohne Kinder, da Geduld nicht unbedingt die Tugend der Kinder ist (ok, oder meine). (Fotos im Flickralbum HIER)
Frühstück bei Mama’s – go for it
Ja, das war jetzt irgendwie rückwärts, aber das Beste kommt dann zum Schluss. Das Mama’s ist bei uns um die Ecke und es ist eines der bekanntesten Orte zum Frühstücken in San Francisco. Man sollte ca. 15 Minuten vor dem Öffnen da sein sonst wird die Wartezeit schnell zu 30-60 Minuten. Es war aber jede Sekunde wert. Ich hatte ein “South of the Border” Omelett: gefüllt mit schwarzen Bohnen, spanischer Chorizo und Pepper Jack Cheese, serviert mit frischer Salsa und Homestyle Fries (eine Art Bratkartoffel). Für meine Frau gab es den French Toast Sampler: Armer Ritter aus 3 verschiedenen hausgebackenen Brotsorten serviert mit frischen Früchten, Ahornsirup und hausgemachter Marmelade. Sehr lecker und das Beste ist: wenn ihr Fotos vom Essen macht, nicht schlimm, machen dort eh alle.