Zuerst ein Geständnis: ich mag die Natur und Laufen macht mir auch nichts aus, aber ich bin alles andere als ein Wanderer. Ein Teil ist der Tatsache verschuldet, dass ich aus Bosnien komme und dort einfach nie eine ernsthafte Wanderkultur vorhanden war. Ich bin auch eindeutig als Stadtkind aufgewachsen, was ebenfalls dazu beigetragen hat, dass ich kein großartiger Wanderer wurde. Dennoch mag ich die National Parks in den USA sehr und habe mit meiner Frau schon einige besucht und bin einige Kilometer in ihnen gelaufen. Die Natur ist unglaublich und man kann wirklich abschalten. Das war auch bei diesem Besuch im Yosemite Park unser Ziel.
Die Bleibe – Lieber mehr investieren
Das ist eine der üblichen Diskussionen. Alle Unterkünfte im Yosemite Park sind eher hochpreisig, da sie so oder so ausverkauft sind. Die Motels hatten alle durchgehend eher mittelmäßige Bewertungen und Campen ist bei mir so beliebt wie Fußpilz…einfach nicht mein Ding. Dennoch bin ich auch niemand, der unbedingt nach Luxus sucht. Eine weitere Option entdeckten wie bei AirBnB. Die Unterkunft hier Red Door Apartment und war mitten im Park. Auf dem Papier ist die Fläche eigentlich nicht Teil des Nationalparks und dennoch ist es mitten im Yosemite Park in perfekte Lage in der Mitte. Das Gebiet nennt sich „Yosemite West“ (Wikipedia Eintrag auf Englisch HIER) und wir fanden Haus und Lage auf Anhieb ansprechend, da wir unbedingt mitten drin sein wollten im Park um etwas mehr von der Natur abzubekommen und uns passte es von nicht zu vielen Menschen umgeben zu sein.
Ein paar Regeln
Es gibt zahlreiche Regeln, an die man sich unbedingt halten sollte. Auf der einen Seite, weil der Park wirklich viele Bären hat und man nicht unbedingt den Wunsch haben sollte sie anzulocken. Außerdem sollte man sein Leben möglichst so führen, dass man kein asozialer Vollidiot wird. Davon haben wir einige gesehen: Müll überall liegen lassen, laut sein, überall hintrampeln anstatt die Natur möglichst in Ruhe zu lassen und auf den Pfaden zu bleiben und meine Lieblingssorte, die Pfosten, die unbedingt wilde Tiere füttern wollen damit sie ein gutes Foto bekommen. Bevor ich hier Copy&Paste mache, lest euch selbst die Hinweise durch wenn ihr eine Unterkunft bucht und denkt an Proviant, Taschenlampe und ähnliche logische Dinge. Im Notfall bekommt man dennoch alles im Park in kleinen Läden.
Die Dürre ist allgegenwärtig
Ein Thema, das mit seit dem Verlassen von San Francisco nicht loslässt, weil ich meine Augen nicht unbedingt verschließen kann. Die Dürre in Kalifornien ist allgegenwärtig. Ob unterwegs wo alles von der Farbe Gelb beherrscht wird, weil alles vertrocknet zu sein scheint oder im Park, wo es natürlich deutlich grüner ist, aber praktisch JEDER Back ausgetrocknet ist, inklusive des großen Wasserfalls auf dem Foto. Die Debatte um den Umgang mit der Natur wird auch in den USA immer offener geführt und dennoch bleibt noch ein langer Weg, aber das ist ein anderes Thema und würden den Rahmen hier sprengen.
Was man sehen sollte
Hier gibt es wirklich viel und man sollte sehr individuell wählen. Angefangen von normalen Ausflüglern wie uns, über Wanderern, Bergsteigern (SEHR zu empfehlen), Mountain Bibern (super Strecken) usw….man findet sicherlich das passende. Die Wasserfälle kann ich nur empfehlen, eben so wie die riesigen Sequoia Bäume.
Technische Hilfsmittel
Die App des Parks ist sehr gut gemacht, da man auch bedacht hat, dass es eigentlich meist genau NULL Empfang hat. Hier hat aber die Wahl von At&T als Datenkarte sehr bezahlt gemacht, da es damit wenigstens etwas Empfang zwischendurch gab. Die App ist aber sehr auf die offline Nutzung ausgelegt und har alles Nützliche drin.
Ein gutes Navigationssystem ist von Vorteil und hier muss ich einfach noch einmal das kostenlose Nav4Free für Android Smartphones loben. Bisher hat es tolle Dienste geleistet und ist im Park sehr hilfreich gewesen, inklusive Wanderwege. In den Städten ist mit Internetempfang unschlagbar, da es die POIs von Google holen kann, aber ansonsten offline funktioniert.
Im Yosemite Park will ich euch nicht so start mit meinen Worten quälen, sondern eher mit Bildern. Im aktuellen Album bei Flickr HIER sind schon mal die Smartphone Fotos, die der richtigen Kamera folgen noch. Wer es nicht versteht, dem erklärt es wie in eines der Fotos die kleine Dame des Hauses!